SNK (seit 2003 SNK Playmore) wurde bereits im Jahr 1978 gegründet und veröffentlichte in den 80er Jahren sowohl Arcade-Games als auch Spiele für Heim-Konsolen wie das NES. In dieser Zeit als Dritthersteller wurden sie vor allem mit dem Titel Ikari Warriors (1986) bekannt. Im Jahre 1990 schließlich wagte man sich mit einer neuartigen Idee, dem MVS (Multi Video System) in die Arcades. Während Arcade-Hardware bis dahin immer speziell auf ein einzelnes Game angepasst war und Spielhallenbesitzer zum Wechseln, bzw. Updaten eines Automaten jedesmal das gesamte Innenleben eines solchen austauschen mussten, war es nun mit dem MVS möglich, einfach wie bei einer Heimkonsole die Spiel-Module zu wechseln. Die NeoGeo-MVS-Hardware blieb dabei im Automaten und bot je nach Ausführung ein, zwei, vier oder sechs Modul-Schächte, so dass bequem zwischen den Titeln gewechselt werden konnte. Die Idee kam äußerst gut an und wurde zum Erfolg.

SNK zögerte nicht lange und bot die Hardware in Form des NeoGeo AES (Advanced Entertainment System) zunächst zum Verleih und für Hotels an. Aufgrund der starken Nachfrage und dem offensichtlichen Kaufwillen der Kundschaft brachte man das Gerät kurze Zeit später auch auf den Markt. Dank des hohen Preises der, für die damalige Zeit äußerst leistungsstarken, Konsole entwickelte sich das NeoGeo zur Luxus-Hardware für Spielhallen-Fans.

Mit dem NeoGeo CD versuchte man später dann doch die breite Masse an Käufern zu erreichen, scheiterte dabei jedoch aus mehreren Gründen. Zum einen war die Hardware zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bereits fünf Jahre alt, zum anderen kam mit den 32-Bit-Konsolen bereits weit leistungsstärkere Konkurrenz auf den Markt. Nicht zuletzt war das Gerät selbst alles andere als günstig zu haben, auch wenn die Spiele endlich bezahlbar wurden.

Mit dem NeoGeo Pocket (Color) wagte man sich ein letztes Mal an die Veröffentlichung einer originären Heimkonsole, diesmal eines Handhelds, der zunächst in einer monochromen Variante, kurze Zeit später mit einem Farbdisplay erschien.

Das Hyper NeoGeo 64 wurde nur für die Spielhalle konzipiert und scheiterte leider kläglich. Es erschienen nur 7 Spiele für das System.

SNK Playmore veröffentlichte im Jahr 2012 einen Handheld unter dem Namen NeoGeo X. Dieser konnte mit einer "Docking-Station", deren Design dem original AES nachempfunden war mit dem TV verbunden werden. Allerdings verwendet das NeoGeo X neuartige Hardware und ein Linux-System, um die alten NeoGeo-Games zu emulieren - etwas was bereits zum Zeitpunkt der Veröffentlichung auf jedem PC seit über einem Jahrzehnt möglich war.

SNK steht für Shin Nihon Kikaku was soviel wie "Neues Japan-Projekt" bedeutet.